Soundinstallation, entstanden im SCHAUMBAD-FREIES ATELIERHAUS GRAZ.
Veröffentlicht: online im Internet
Die Beschäftigung mit dem Tafelbild als Objekt für den Seh-,Hör- und Tastsinn war der Anlass für die Entstehung dieses Werks.
Der Frage, ob man mit dem Pinsel auch Klänge oder Musik „malen“ kann, soll hier nachgegangen werden. Das Bespielen eines Werkes durch den Betrachter steht wieder im Vordergrund. Die Handlung des Malens wird zum Auslösen von Klängen adaptiert, das Tafelbild wird zum Musikinstrument. Die „Bildbetrachtung“ im klassischen Sinn ist durch eine schwarze Fläche bewusst reduziert und verliert an Bedeutung zu Gunsten des Hörens und der Gestik. Das Bild ist leer und will bemalt bzw. bespielt werden. Wie Berührungsgesten und Tropfen auf einer ruhigen Wasserfläche mit der Zeit wieder verschwinden, wird hier auch der Klang verschwinden, wenn der Akteur das Werk nicht mehr bespielt. Mit präparierten Malpinseln wird über die Bildfläche gestrichen, um Klänge und Geräusche auszulösen.
Die Klangmalerei verfügt über eine Soundbibliothek von 128 Klängen, die jederzeit verändert werden können. Während des „Malens“, steht dem Spieler ein Sustain-Pedal zu Verfügung um manche Töne verschwimmen zu lassen. Mit verschiedenen Pinselgrößen entstehen mit einem „Strich“, wie beim Malen mit Farben, breitere(mehr Klänge) oder schmälere ( weniger Klänge) Pinselstriche . Trotz der schwarzen „Bildfläche“ meint man manchmal das selbst gestaltete Klanggefüge zu sehen.